Während im Teil 1 die Modifikationen noch von jedem mit kleinem Aufwand auszuführen sind, wird es jetzt etwas aufwendiger.
Ich wollte an meinen Dielen gern eine durchlaufende Stromversorgung haben, mindestens Wechselstrom für Elektroartikel, oder Licht.
Der erste Gedanke war, die Märklinstecker zu verwenden. Schöne bunte Farben, da kann man eigentlich nichts vertauschen, alles hübsch. Leider hat das Kunststoffteil des Steckers schon einen Durchmesser von 6 mm oder sogar darüber. Ein Platzierung unter dem Brettchen als lose Verbindung schied damit aus, da die Füße ja auch nur 6 mm haben. Der nächste Versuch war, kleine Messingwinkel 10x10x1 mm, abgelängt auf 5 mm Breite unter das Brett zu kleben, so dass ein Schenkel hinten hochsteht. Dieser Schenkel hat dann ein Bohrung von 2,5 mm für die Märklinstecker. erhalten. Es hätten beliebig viele Winkel am Brett befestigt werden können, für verschiedene Stromkreise. Da ich die Dielen aber als Dioramen ansehe, sollten sie von beiden Seiten ein gutes Bild machen. Die Winkel störten dann doch optisch.
Ich habe dann in meiner Grabbelkiste Industrie Crimpbuchsen und -Pins gefunden. Das sind Buchsen und Pins der Firma Harting aus der "Han" -Reihe. Welche ich jetzt genau habe finde ich noch heraus, das geht aber erst im neuen Jahr.
Diese Buchsen und Pins wollte ich erst stirnseitig in die Dielen "implantieren", in dem die Dielen dort Bohrungen erhalten hätten, in die die Buchsen und Pins eingeklebt worden wären. Eine Querbohrung unter dem Brett wäre dann für das Kabel gewesen. Diese Version wäre aber mit schon bestehenden Dielen XS nicht kompatibel gewesen, da die Pins aus dem Brett herausgestanden hätten und wären mit anderen Dielen, die keine Bohrung haben, nicht zusammenschiebbar gewesen. Die Pins und Buchsen mussten also zwingend unter das Brett!
Die Lösung war dann ein Halter aus dem 3D-Drucker. Hier verlassen wir jetzt die Nachbaubarkeit für jeden, der keinen 3D-Drucker hat, oder darauf zugreifen kann. Sicherlich ist der Halter auch aus einem Holzleistchen zu fertigen, der Aufwand steht m. E. aber nicht im Verhältnis zum Nutzen.
Hier sind Pin und Buchse zu sehen, sowie zwei Versionen des Halters. Erst wollte ich den Halter anschrauben und dabei die Schrauben nicht ganz fest ziehen, damit sich der Halter zum gegenüberliegenden Halter am anderen Brett ausrichten kann. Das habe ich verworfen und mich auf eine mittige Fixierung unter dem Brett konzentriert. Das ist die Version des Halters rechts, mit zwei 3 mm Pins die in entsprechende Bohrungen im Brett greifen. Eine Spax-Senkschraube 2x12 sichert den Halter gegen herausfallen. Das Prinzip wendet auch gerne ein schwedische Möbelhaus an.
Der Halter kann vier Kontakte für zwei Stromkreise aufnehmen. Verdrahtet habe ich noch nichts, da ich mir noch überlege wie z. B. eine el. Weichenbetätigung an das Brett integriert werden kann.
Wer gern etwas nachdrucken möchte, dem kann ich die STL-Dateien gern zukommen lassen.
Vielleicht habt Ihr Ideen wie die Betätigung elektromagnetischer Artikel aussehen könnte.
Um den Halter sicher mittig platzieren zu können, habe ich mir eine Bohrlehre ausgedruckt für einen Bohrerdurchmesser von 3 mm.
Damit die Vorrichtung nicht so schnell verschleist habe ich 10 mm lange Messingröhrchen D= 4 mm, d= 3 mm eingeklebt.
Mit der Vorrichtung bohre ich die Pinlöcher für den Pinhalter und die Löcher für die beiden Füße jeder Seite.
Edit: Bei den Verwendeten Kontaktbuchsen und -Stiften handelt es sich um:
Han E-Kontaktbuchse 09 33 000 6220 - Bezugsquelle u. a. Conrad
Han E-Kontaktstift 09 33 000 6121 - Bezugsquelle u. a. Conrad
Viele Grüße
Jens-Michael